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Ronja ist Studentin und wurde von 4 Monaten an einer grossen Uni angenommen. Sie ist sehr schüchtern und erzählt sehr leise von ihrem Leben. Ihre Eltern und zwei Geschwister wohnen sehr weit entfernt, denn Ronja wollte unbedingt ein Fach studieren, dass "nicht alle" studieren. Nun klagt sie darüber, dass keiner so richtig mit ihr spricht und sie keine Kontakte knüpfen kann, um miteinander zu lernen oder auch mal shoppen zu gehen. Auch ihre beste Freundin aus der Schulzeit studiert und hat keine Zeit mehr zum reden, denn sie fühlt sich an ihrer Uni sehr wohl und hat schon eine Menge netter Kommilitonen kennengelernt. 

Ronja fühlt sich fremd und ausgegrenzt. Gerade jetzt bräuchte sie schon dringend Hilfe in einem Fach, um überhaupt durchzusehen und den Anschluss in den Vorlesungen nicht zu verpassen. Alles macht ihr keinen Spass mehr und sie sieht plötzlich auch keinen Sinn mehr in ihrem Studium. Sollte das schon der Anfang vom Ende ihres Berufslebens sein?

 

 

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Um einen besseren Einblick in Ronjas Leben zu bekommen, sollte sie eine Standort-Aufstellung machen, sozusagen eine Ist-Analyse von dem Punkt, an dem sie sich gerade befindet. Wir hatten ein sehr grosses Blatt Papier auf den Tisch gelegt und daneben eine Menge Figuren, Tiere und Holzbausteine. Zuerst sollte Ronja den Ist-Zustand am Ende des letzten Schuljahres am Gymnasium darstellen. Ronja suchte sich als erstes eine Königin aus, die sie selbst darstellte und stellte sie mitten auf das Papier. Dann drapierte sie ihre beste Freundin direkt neben sich und ganz viele Freunde und Freundinnen rund um sie herum. Auch ihre Eltern und die Verwandtschaft bekamen ihre Plätze zugewiesen. Es war sehr viel los auf Ronjas Papier. Wir machten ein Foto und dann gingen alle Figuren wieder in die Kiste. Dann sollte Ronja ihren jetzigen Ist-Zustand aufbauen. Hier suchte sie sich nicht mehr die Königin raus, sondern schrieb auf einen kleinen Zettel: Aschenputtel und legte ihn an den untersten Rand. Ihre beste Freundin stellte sie ganz nach oben an den Rand und ihre Eltern auch. Ansonsten blieb das Blatt leer. Fassungslos schaute sie auf das Blatt und sagte: "Alles sinnlos oder!"

Ich vereinbarte mit Ronja, in einer Hypnose herauszufinden wie und wo es eine Blockade gab, die sie anscheinend nicht überwinden konnte. In der Hypnose führte ich Ronja zu einem sicheren Raum, in dem sich sich sicher und beschützt fühlen konnte, wann immer sie mit sich haderte. Ausserdem konnten wir in der Hypnose ein paar Verhalten ausprobieren, damit Ronja sich anderen Menschen ungezwungen und charmant nähern und Kontakt aufnehmen kann.

Nach 6 Wochen kam Ronja ein letztes mal in die Praxis und wir machten wieder eine Aufstellung ihres Ist-Zustandes. Mittlerweile steht fast in der Mitte eine Fee mit einem Zauberstab und um sie herum tummeln sich wieder viele Figuren, denn Ronja hatte Anschluss und sogar einen Freund gefunden. Der Zauberstab symbolisiert ihren sicheren Raum, der ihr viel Kraft und Selbstsicherheit gibt auch in Prüfungssituationen.